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Enseignements catholiques

L'expérience et l'intelligence de la foi


Das Bewusstsein der Gegenwart Gottes in Apologeticum 39

Publié par Adechina Samson TAKPE sur 15 Septembre 2021, 20:14pm

Catégories : #Recherches

Tertullian und sein Apologeticum

 

Tertullian oder Quintus Septimius Florens Tertullianus, ca. 150 in Karthago (heute in Tunesien) geboren und ca. 220 gestorben, war ein früher, antiker christlicher Schriftsteller und der erste lateinische Kirchenschriftsteller. Sein Apologeticum, um das Jahr 198 n. Chr. verfasst, ist die Verteidigung der christlichen Religion und ihrer Anhänger. Nach Félix Allard : “Après l’Evangile, nul livre n’a plus concouru au renversement de Rome idolâtre que l’Apologétique de Tertullien. Car, dit l’abbé Houteville, cet Apologétique est, je crois, sans aucune contestation, le plus excellent ouvrage que l’antiquité chrétienne ait produit. »[1] (Nach dem Evangelium, so  Félix Allard, hat kein Buch mehr als das Apologeticum von Tertullian zur Umkehrung des idolatrischen Rom beigetragen. Meines Erachtens, so l’abbé Houteville, ist das Apologeticum zweifellos das hervorragendste Werk, das das Frühchristentum produziert hat).

 


[1] Apologétique de Tertullien, Nouvelle Traduction par M. l’abbé J.-Félix Allard, Paris, 1827, 38.

 

Das Bewusstsein der Gegenwart Gottes in Apologeticum 39

Das Thema des Bewusstseins der Gegenwart Gottes steht deutlich im ersten und im vorletzten Abschnitt des Apologeticum 39. Im ersten Abschnitt heißt es: „certos de Dei conspectu“ (der Gegenwart Gottes gewiss). Im vorletzten Abschnitt heißt es: „ut qui sciant dominum audire“ (wie Leute, die wissen, dass Gott zu-hört). Diese in der Antike übliche rhetorische Redensart bzw. literarische Schreibweise heißt inclusio. Sie hat eine emphatische und sinngebende Funktion. Dasselbe Thema steht am Anfang und am Ende einer Perikope, um ihr Bedeutung zu verleihen. Die literarische Einheit, die binnen der inclusio steht, wird im Licht der inclusio gelesen und verstanden. Das Interesse dieses Verfahrens für das Kapitel 39 des Apologeticum besteht darin, das Kernthema der Brüderliebe und den Ablauf der christlichen Gemeindeversammlungen im Licht der Gegenwart Gottes verstehen zu lassen, um zur Schlussfolgerung zu führen, es geht nicht um eine factio (vgl. erster Abschnitt), sondern um eine curia (vgl. letzter Abschnitt). Der letzte Abschnitt des Kapitels ist also die Schlussfolgerung der inclusio: „Wenn rechtschaffene und gute Leute zusammenkommen, wenn fromme und keusche Menschen sich vereinigen, so verdient das nicht den Namen einer Parteiverbindung, sondern eines Senates.“ Der Senat bzw. die curia war die edelste Versammlung, die die Leser kannten. Für sie benutzt also Tertullian den Begriff. Aber selbstverständlich meinte er ecclesia, d. h. eine Versammlung, die von Gott gerufen ist, die Leiturgia vollzieht, in der Gott gegenwärtig ist und wirkt.

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